DIE HADSCH - HAJ - PILGERFAHRT
Im NAMEN ALLAH(s), des ALLERBARMERS, des BARMHERZIGEN
Quran Sura 3:103 "Und haltet alle fest am Seil Allahs und geht nicht auseinander! Und gedenkt
Allahs Gunst an euch, als ihr Feinde wart und Er dann eure Herzen
zusammenführte, worauf ihr durch Seine Gunst Brüder wurdet. Und (als) ihr am
Rand einer Feuergrube wart und Er euch dann davor errettete. So macht Allah
euch Seine Zeichen klar, auf daß ihr rechtgeleitet werden möget"
Bericht der Hadschreise mit anhänglichen Besuch der Stadt des
Propheten saws.*
Allhamdu´llah, Allah der Erhabene,
hat uns die Möglichkeit gegeben für Euch einen Bericht über die
Pilgerfahrt zusammenzustellen. Leider gibt es zu diesem Thema sehr wenige
Erfahrungsberichte, Tipps und wichtige Informationen, vor allem für die
Schwestern und unsere Absicht ist, Euch inshaAllah mit Allah´s Erlaubnis alle
Eindrücke zu übermitteln und Euch von unseren Erfahrungen der Hadsch 2011
profitieren zu lassen. Lest Euch alles in Ruhe durch u. schreibt Euch die
wichtigsten Punkte auf, denn es wird Euch eine Menge erleichtern und inshaAllah
habt ihr so mehr Zeit, in Euch zu gehen und Euch für Sabilli Allah zu
konzentrieren. InshaAllah werden wir diesen Bericht weiter ausweiten, noch
besser erklären und weitere Tipps u. Erfahrungen und schöne DUAs hinzufügen.
Alle Wörter mit
Stern-Kennzeichnungen * sind unten im Glossar beschrieben.
Wir möchten erwähnen, dass es sich
hauptsächlich um die Hadsch Art Tamatuu` handelt. Die zwei anderen Arten werden kurz näher beschrieben.
„Hadsch“ ist ein arabisches Wort
und bedeutet „zielen, beabsichtigen“. Fachspezifisch „die Wallfahrt nach Mekka,
um dort die gebotenen rituellen Handlungen während einer festgelegten Zeit zu
vollziehen“.
Kurz zu den Allgemeinen
Punkten der Hadsch (die habt ihr sicherlich schon öfters gelesen):
Quran 2:196 „Und vollzieht die Hadsch und die Umra allein für Allah...“
Quran 3:97 „Und Allah steht es den Menschen gegenüber zu, daß sie die
Pilgerfahrt zum Hause unternehmen - (diejenigen,) die dazu die Möglichkeit
haben.“
Und Allah(s) Gesandte sagte, saws.*: „Der Islam wurde auf fünf (Grundlagen) gebaut: ... und dem
Hadsch zum Hause (Allahs) für diejenigen, die dazu die Möglichkeit haben.“ (Überliefert bei Buchari und Muslim.)
Belohnung dafür: "Es gibt keine
(geringere) Belohnung für den frommen (bei Allah angenommenen) Hadsch, als
das Paradies."(Al Bukhari) und der Jihad der Frau ist die
Hadsch, wie es von Al Bukhari r.h.* überliefert wurde.
Vertretung bzw. Stellvertreter bei der Hadsch:
- Personen, die nicht mehr in der Lage sind, diese Pflicht nachzugehen, wie Alte und dauerhaft Kranke.
- Nachkommen oder Erben von Verstorbenen.
Der Stellvertretende jedoch muss
bereits seine eigene Pflicht erfüllt haben, bevor er Stellvertreter wird.
Es gibt drei verschieden Arten des Hadsch
Ø Hadsch
Ifrad: Der Pilger beabsichtigt zunächst nur die Hadsch (ohne die Umra) zu
vollziehen. Wird
im Bericht näher beschrieben!
Ø Hadsch
Qiran: Der Pilger beabsichtigt 'Umra
und Hadsch zu vollziehen, ohne dazwischen aus dem Ihram-Zustand
auszutreten. Wird
im Bericht näher beschrieben!
Ø Hadsch
Tamattu':
Diese Art besprechen wir
näher, das diese vom Propheten saws.* eher empfohlen wurde. Jedoch sind alle 3
Arten gültig.
Der Pilger unterliegt hier
zwei Phasen (bei Tamatu´Art). In der ersten Phase macht der Pilger die Umra mit der Beachtung
der Miqaat Grenze (siehe unten) und in der zweiten, die Hadsch ohne Beachtung
der Grenze, d.h. am jeweiligen Standort fasst dieser die Nijja. D.h. der Pilger
beabsichtigt zunächst die 'Umra
zu vollziehen und, nachdem er aus dem Ihraam-Zustand ausgetreten ist, danach d.h.
im gleichen Jahr am 8. Des Monats Dhul-Hidschah wird die Hadsch vollzogen,
indem er erneut in den Ihraam-Zustand eintritt. Nur beim Anfang des Tamatu´Beginn beachtet man die Migaat Grenze. Danach fassen wir die Absicht für die restlichen Riten nach der Umra in Mekka (Hotelzimmer).
Kurze Beschreibung, wir
gehen diese Punkte gezielt nochmals durch:
Phase
1 die Umra:
- Du fasst beim Eintritt in den Ihraam-Zustand zuerst die Absicht f. die Umra mit den Worten:
"Labaik Allahumma labaika 'Umratan mutamti'an bihaa
ila-l Hadsch."
"Hier bin ich O Allah, hier bin ich für die 'Umrah (ungefähre Übersetzung:) mit Unterbrechung des Ihraam-Zustands bis zum Hadsch."
"Hier bin ich O Allah, hier bin ich für die 'Umrah (ungefähre Übersetzung:) mit Unterbrechung des Ihraam-Zustands bis zum Hadsch."
· Vollziehe
nun nach der Fassung der Absicht die Umra-Handlungen (Tawaful-Umra mit Saii) hier zählt der Saii als Pflichtteil
der Umra.
D.h. Erst vollziehst Du die 7malige Umrundung der Kaba(=Tawaf), dann betest Du 2 Rakat/Gebetseinheiten hinter dem Maqam Ibrahim (weil es heute leider wegen der Menschenmenge nicht möglich ist, kannst Du dieses Gebet innerhalb der Moschee beten), daraufhin Zamzam-Wasser trinken & mache DUA(Bittgebet) und hinterher vollziehst Du den Saii(= Das 7malige gehen der Strecke der 2 Hügel: Safa und Marwa. Beginn bei Safa und Beendigung bei Marwa) Eine Strecke ist die von Safa zu Marwa und die zweite von Marwa zu Safa und so weiter...bis zur 7.Strecke gelangst du automatisch wieder bei Hügel Marwa. So wie es eins Abrahams/Ibrahims a.s. Frau tat, die nach Hilfe suchend ausschau hielt in der Hitze von Mekka mit einem Säugling Ismael a.s. Bis Allah ta´ala ihr den ZamZam Brunnen eröffnet hatte.
D.h. Erst vollziehst Du die 7malige Umrundung der Kaba(=Tawaf), dann betest Du 2 Rakat/Gebetseinheiten hinter dem Maqam Ibrahim (weil es heute leider wegen der Menschenmenge nicht möglich ist, kannst Du dieses Gebet innerhalb der Moschee beten), daraufhin Zamzam-Wasser trinken & mache DUA(Bittgebet) und hinterher vollziehst Du den Saii(= Das 7malige gehen der Strecke der 2 Hügel: Safa und Marwa. Beginn bei Safa und Beendigung bei Marwa) Eine Strecke ist die von Safa zu Marwa und die zweite von Marwa zu Safa und so weiter...bis zur 7.Strecke gelangst du automatisch wieder bei Hügel Marwa. So wie es eins Abrahams/Ibrahims a.s. Frau tat, die nach Hilfe suchend ausschau hielt in der Hitze von Mekka mit einem Säugling Ismael a.s. Bis Allah ta´ala ihr den ZamZam Brunnen eröffnet hatte.
· Der Ihraam
Zustand beendest Du mit Kürzung f. die Frau/ Rasieren der Kopfhaare für den Mann.
Phase 2:
·
Am 8.
Dhul-Hidscha (8ter Tag des Monats Dhul Hidscha) fasst Du die Absicht zur
Hadsch:
„Labaik Allahumma labaika Hadschan“
(Ich befolge Deinen Ruf mit
dem Vollzug der Hadsch) ohne Beachtung der Miqaat Grenze. Hier gehen die Pilger
nach Mina. (Verkürzung der Gebete ohne Zusammenfassung)
· Nach Sonnenaufgang des 9. gehen die Pilger nach
Arafat und verbringen dort den ganzen Tag mit Bittgebete vor Allah der
Allvergebende. (Achtung: Bleibe im Bereich von der Landschaft Arafats) Bis NACH
Sonnenuntergang dort bleiben und sich dann nach Muzdalifa begeben.
·
Nach dem Magrib und Isha Gebet (Verkürzt u.
Zusammengefasst in IshaZeit) verbringst Du die ganze Nacht in Muzdalifa und
sammelst nach dem Gebet die jeweiligen Steinenanzahl. (Es ist nicht Pflicht die
Steine dort zu aufzusammeln.)
· Am 10. (Opferfest) nach Fadjrgebet, geht es
wieder nach Mina und es wird die größte Säule besteinigt mit jedem Wurf
siebenmal mit der rechten Hand sagend: „Allahu akbar“. Die Steine müssen im
Auffangbecken landen. Stellvertretend für die Kranken/Alte darf ein anderer
Pilger beauftragt werden, jedoch nachdem dieser erstmals für sich geworfen hat!
· Ein Schlachtopfer wird fällig, wenn dies nicht möglich ist: siehe
Quran-Sura 2:196 (Fasten von gesamt 10 Tagen)
·
Kürzung/Rasieren der Kopfhaare
· (Nach
Ansicht einigen Gelehrten sind alle Ihraam-Gebote aufgehoben, außer der
Geschlechtsverkehr)
·
Entweder
direkt im Anschluss nach Mekka den Tawaful Ifaada verrichten, oder nach der
Mina-Zeit (Steinigung aller Säulen), hier muss der Saii auch gemacht werden
nach dem Tawaf! (Dann erst ist auch der
Verbot der ehelichen Beziehung aufgehoben)
Hier kurze Bemerkung: Diese Erleichterung ist eine großartige
Sache, denn Du befindest Dich zu der Zeit in Mina und hast schon an dem Tag
eine Menge Kraft und Energie geopfert, den Tawaful Ifaada danach noch zu
machen, würden nicht viele verkraften.
Hinweis: Nach den meisten Gelehrten zwischen dem Morgenlicht des 10. u. dem
Sonnenuntergang des 13. Dhul-Hidschah. Nach Imaam Abu-Hanifa muss man als
Kaffaarah ein Opfertier schlachten, wenn man diesen Tawaf nach dem 13.
Tag vollzieht.
· Am 11. –
13. Verbringst Du die Zeit in Mina, um jeden Tag alle 3 Säulen zu steinigen.
(7x3 Steine pro Tag, von der kleinen bis zur großen Säule) – Allah Der Erhabene
sagt in Quran-Sura 2:203: „Und
gedenkt Allahs während einer bestimmten Anzahl von Tagen. Wer sich jedoch in
zwei Tagen (mit dem Aufbruch) beeilt, den trifft keine Sünde, und wer länger
bleibt, den trifft keine Sünde; (das gilt) für den, der gottesfürchtig ist.“
· Tawaf al
Wada=Abschiedstawaf, dies sollte die letzte Handlung vor der Abreise aus Mekka
sein. D.h. wer länger in Mekka verbleibt, sollte mit diesem Tawaf bis zum
Schluss warten. Nur Frauen mit Blutung (Menstruation Haid/ Wöchnerinnen Nifas*)
sind hier von der Pflicht befreit und dürfen ohne diese Handlung abreisen.
Und inshaAllah werden wir die letztere Art etwas näher besprechen, da
diese vom Propheten saws.* eher empfohlen wurde. Jedoch sind alle Arten gültig.
Wie gesagt, ausführlicher für die anderen Arten findet ihr im geschriebenem
Bericht.
Wer die Hadsch verrichten möchte, muss:
Ø Muslim
sein, falls Du keinen muslimischen Namen hast, kannst Du Dir eine
Muslim-Urkunde von Deinem Sheikh/Imam in Deiner Moschee ausstellen lassen.
Dabei musst Du die Shahada nochmals vor dem Sheikh aussprechen, so dass sie
bezeugen, dass Du Muslim bist. Diesen brauchst Du für ein Visum.
Ø Mündig
(Volljährig im islam. Sinne nach Erreichen der Geschlechtsreife) sein
(Minderjährige dürfen mitreisen, müssen aber im erwachsenem Alter diese Pflicht
nachgehen/erfüllen)
Ø dazu
gesundheitlich (Geistig Behinderte unterliegen nicht der Pflicht) und
finanziell imstande sein (muss Halal-Geld sein),
Ø schuldenfrei
sein, auch wenn Du jemanden Geld schuldest, die Du in der Zeit der Pilgerfahrt
eigentlich hättest abarbeiten können, so musst Du dem Gläubiger um Erlaubnis
bitten.
Ø seine
Familie während der Abwesenheit ausreichend versorgen und für seine Reise
Ø auf
sicherem Wege reisen (z.b. nicht bei Kriegsgefahr, Dich selber in Gefahr
bringen)
Ø gültiges
Testament hinterlassen (sowieso muss jeder Muslim dies tun!)
Ø Sich
versöhnt mit Gestrittenen (vor allem mit den Eltern!)
Ø Rückgabe
der anvertrauten Güter an die entsprechenden Personen
Ø Erlernen
aller Riten
Ø als
Frau: nicht in der Idda sein, d.h. in der Wartezeit nach Scheidung oder Tod des
Ehemannes. Sie muss einen Mahram dabei haben, dass sind außer ihrem Ehemann, jeder nach islamischer Regelung volljährige, voll
zurechnungs-fähige männliche Verwandte, dem es nach islamischer Gesetzgebung lebenslang
verboten ist, diese zu heiraten. Dazu gehören beispielsweise ihr Vater, ihr
Bruder, ihr Sohn. Zu diesem Thema gibt es Meinungsverschiedenheiten der
Gelehrten, da einige sagen, dass es ausreichend sei für die erste PflichtHadsch
(Fard) mit einer Gruppe und einem Gruppenleiter zu gehen. Zu diesem Thema bitte
Euch die Fatwa des Berichtes dieser Dokumentation durch zu lesen, da habe ich
für Euch die ausführliche Nachweise geschrieben (http://blog-islam.de/category/hajj-mahram-fur-frauen/)
Ø Und ganz ehrlich liebe Schwester, Du brauchst dort
wirklich jemanden, der Dich unterstützt und Dir hilft in bestimmten
Situationen. Nicht nur weil es die stärkste Beweiskraft ist, einen Mahram dabei
zu haben, sondern auch erfahrungsbedingt, es kann sein, dass Du sehr krank
wirst und Du jemanden brauchst, der Dich pflegt, Dir Medizin holt, Dich zum
Arzt bringen muss, Dich versorgen musst usw. Dein Amir hat dazu absolut nicht
die Zeit! Außerdem ist es haram mit ihm alleine zu sein. Ich kann nur sagen, es
gibt viele Situationen dort, wo Du wirklich eine männliche Begleitung
benötigst. Denke nicht, dass Du immer mit der Gruppe sein wirst, kann sein,
dass Du sie verlierst, oder Du bei einem Stand etwas länger gebraucht hast und
die schon weg sind, aber ein Mahram bemüht sich immer auf Dich zu warten und
Dich zu schützen vor der ganzen Menschenmenge.
Es gibt zwei Voraussetzungen für die Annahme
Allah(s) der guten Taten des Muslims. Diese sind:
1. Al Ikhlaas (Die Reinheit der Absicht allein für Allah):
Dies bedeutet, dass die jeweilige Tat aufrichtig und einzig und allein für
die Zufriedenheit und das Wohlgefallen Allah(s) ausgeführt wird mit der
Hoffnung auf Seine Belohnung. "Und nichts anderes wurde ihnen
befohlen, als nur Allah zu dienen und (dabei) Ihm gegenüber aufrichtig in der
Religion (zu sein),..." (Qur'an
98: 5)
2. Al Mutaaba'ah (Die Befolgung): Dies bedeutet, die jeweilige
Tat in vollständiger Übereinstimmung mit dem Qur'an, den Aussagen und dem
Beispiel des Propheten Muhammad (Segen und Heil auf ihm) auszuführen, ohne
etwas wegzulassen oder hinzuzufügen. "Wer eine Tat
ausführt, die nicht von dieser, unserer Angelegenheit (der Religion) ist, so
ist sie (die Tat) zurückgewiesen (also von Allah nicht angenommen)." (Al-Bukhari und Muslim)
Säulen der 'Umra:
Ø Ihraam-Zustand
Ø Siebenmaliges Umrunden der Ka'bah
Ø
As-Saii, Gehen der sieben Strecken
zwischen Safa und Marwa
Ø Kopfhaare kürzen für Frauen (die Spitzen) bzw.
rasieren für Männer
"Labaik Allahumma labaika 'Umra."
Oder “Labbaika bi umra“
"Hier bin ich O Allah(befolge Deinen Ruf),
hier bin ich für (Vollzug einer…)die 'Umra."
Säulen des Hadsch: (Zusammengefasst
nach allen Rechtschulen u. siehe Hadsch-Arten)
Ø
Ihraam-Zustand (Säule / Rukn)
Ø Tawaaful-Qudum (Säule / Rukn bei
Tamatuu´)
Ø Saii,
Gehen der sieben
Strecken zwischen As-Safa und Al-Marwah (Säule / Rukn)
Ø Aufenthalt in 'Arafaat (Säule / Rukn)
Ø
Aufenthalt
in Muzdalifah (Waadschib, fast-Pflicht)
Ø Kopfhaare kürzen/ rasieren (Säule
/ Rukn bei Imaam Asch-Schaffiy)
Ø
Bewerfen
der Dschamaraat Mauern (Waadschib, fast-Pflicht)
Ø Tawaful-ifaadah (nach Verlassen
von Arafaat) (Säule / Rukn)
Ø
Al-Hadyi,
die Opferung (Waadschib, fast-Pflicht)
Ø
Übernachtung
in Mina (Waadschib, fast-Pflicht, außer bei
Imaam Hanifah)
Ø
Tawaaful-Wadaa
(Abschiedstawaf, außer für Menstruierende/Wöchnerinnen*, bei Imaam Ahmad + Hanifah r.h.* ist dies Waadschib)
Ø
ZamZam
Trinken, Unbedingt zu den Hadsch-Predigen zu gehen (Sunna Teile)
Die Unterlassung/ Verletzung
eines Pflichtteils Rukn/Säule macht die gesam. Pilgerfahrt ungültig.
Als Sühne (Kaffaarah) gilt nach
den meisten Gelehrten:
1. Durchführung aller Hadsch Riten bis zum
Abschluss (trotzdem)
2. Opfern eines Kamels
3. Wiederholung der Hadsch im folgenden Jahr
Bei Unterlassung eines Waadschib-Teils,
macht die Pilgerfahrt nicht ungültig, jedoch als Kaffaarah muss ein
Opfertier geopfert werden. Im Gegenteil einer Sunna-Handlung, d.h. kein
Kaffaarah fällig und die Hadsch ist dennoch gültig.
Kurze Worte zum Ihram Zustand (lese hierzu bitte auch den ausführlichen
geschriebenen Bericht):
Beim Bruder =„Muhrim“:
Der Ihram besteht aus zwei Teilen., Izar (Lendentuch) und Rida (Schultertuch),
diesen darfst Du weder mit der Sicherheitsnadel befestigen, noch verknoten –
d.h. keine ver-Formung !
Gem. Hadith: Keine Hosen, keine Mützen (Kopf
darf nicht bedeckt werden, egal mit was!), keine Hemden, keine Unterwäsche,
geschlossene Schuhe, d.h. besorge Dir offene Sandalen, Einen Gürtel oder eine
Bauchtasche kannst Du zum Festhalten umschlagen. Tipp:
Zum
Bestellen:
Parfümieren vor der Ihraam Anlegung nur auf
die Haut! Nicht auf Deinem Ihraam. Deine Hände beim ein parfümieren, waschen,
bevor Du den Ihraam anlegst. Unsere Mutter Aisha r.a.* parfümierte unserem
Propheten saws.* vor dem Ihraamzustand. Durch diesen Hadith ist es zu
verstehen, dass der Duft auch nach dem Ihraamzustand weiter bestehen darf.
Jedoch im Ihraamzustand es nicht erlaubt ist, sich zu parfümieren.
Achte auch darauf, wenn Du Obst, wie Orangen
isst, dass der Fruchtsaft nicht auf Deinem Ihraam übergeht, da dies stark
riechen könnte.
Kürzen des Schnurrbartes verboten.
Deine Blicke senken vor Umgebung der Frauen (wie
im Quran beschrieben).
Achte in Mekka, dass Du Dich von den
Frauenbereichen fernhältst. Es gibt tatsächlich einige Frauenbereiche, leider
gehen die Männer trotzdem in dem Bereich umher, sogar während die Frauen beten,
laufen sie einfach vor einem über die kompletten Reihen.
Bei der Schwester =„Muhrima“:
trägt
keinen Niqab und keine Handschuhe.“ (Hadith bei Al-Buchari und Ahmad)),
darauf achten,
dass die Blicke der Männer nicht auf sich
gezogen werden, d.h. die Hände unter Deinem Schal bedecken beim Hergehen und
auch Dein Gewand ziehst Du etwas nach unten, so dass Dein Gesicht etwas bedeckt
ist, wenn Männer dir entgegen kommen (wie von unserer Mutter Aisha r.a.*
überliefert), auch darauf achten, dass kein Körperkontakt entsteht – so gut es
geht!!
Du trägst natürlich kein Ihraam wie die Männer,
sondern Deine islamische Kleidung. Ein Abaya, welches unauffällig ist. Die
Farbe Weiß ist kein MUSS, wie einige es behaupten. Es soll lang und weit ausgeschnitten,
so dass Deine Körperform nicht zu erkennen ist. Bitte Deine Füße auch bedecken
(+ Socken), auch beim Gebet! Achte darauf, Dich auch nicht zu parfümieren, auch
wenn Du zu dem Frauenbereich in die Moschee Al Medina beten gehst, Du begegnest
Männer auf dem Weg. „Trage (im Zustand des
Ihraam) keine Kleidung, die mit Warse (arab. Gewürzmischung, deren Hauptbestandteil
Gelbwurz/Kurkuma ist) oder Safran gefärbt wurde, ohne sie vorher gewaschen zu
haben.“ (Ibn 'Abdul-Barr und At-Tahâwi)
Deine Blicke immer senken (wie im Quran
beschrieben).
Für
beide:
Vor dem Ihraam-Zustand :
·
Die Absicht fassen ist ein MUSS.
(Sunna): Nägel schneiden, die Achsel-u. Schamhaare entfernen, Gshul
(Ganzkörperwaschung) und Wudu (Gebetswaschung) durchführen. (Dies gilt auch für Menstruierende u. Wöchnerinnen*!)
·
Beim Mann: Schnurrbart kürzen, Körper
Parfümieren, wie oben beschrieben.
·
Beim Eintritt des Ihraam-Zustandes – Die
Verbote:
·
Kein Parfüm mehr u. auch keine Kleidung, die
parfümiert sind.
·
Beim Duschen NUR Kernseife benutzen, ohne Parfüm
·
Unnützeres Gerede, Streitereien, Schimpfen,
Fluchen, Drängeln!! etc.
Verbot im Ihraam-Zustand:
·
Haare, Nägel schneiden (Achtung : besser ist im
Ihram Zustand die Haare nicht zu kämmen)
·
Geschlechtsverkehr (auch was dazu führt)
·
Jagd u. Jagdhilfe, Wildtieren oder in der
Freiheit lebende Tieren, außer Meerestiere
Quran 5:96:
„Erlaubt sind euch die Jagdtiere
des Meeres und (all) das Eßbare aus ihm als Nießbrauch für euch und für die
Reisenden; doch verboten ist euch die Jagd auf die Landtiere, solange ihr im
Zustand der Pilgerweihe seid. Und fürchtet Allah, zu Dem ihr versammelt werdet.“
·
Keine Verlobung/Hochzeit , auch nicht als
Beihilfe (Hadith Muslim)
·
Abpflücken von Pflanzen, Gras, Unkraut, Bäume
oder Blätter innerhalb der verbotenen Grenze in Mekka ist strengstens verboten.
Auch wenn man nicht im Ihramzustand ist, sind diese verboten.
·
Quran 2:196: „Und schert euch nicht
die Köpfe, bevor die Opfertiere ihren Schlachtort erreicht haben!“
Verbote hierfür ist Kaffaarah
als Wiedergutmachung vorgesehen. Dass heißt, wie in Sura 5:95 beschrieben,
entweder Opfern, wenn dies nicht Möglich ist, die Speisung von Bedürftige (gem.
Gelehrte sechs Personen mit aktuellen Stand des Essensgeldes), ansonsten 3 Tage
fasten.
Erlaubte Dinge im Ihram-Zustand:
ü Im
Schatten stehen, Sonnenschirm benutzen
ü Ihram
Kleidung waschen (ohne Parfüm) oder wechseln
ü Tragen
von Geldbeutel, Ringen
ü Verletzung
verbinden, sich vorsichtig kratzen
ü Duschen
ohne parf. Seife, Haare besser nicht kämen
ü Vom
Jagdvieh essen, indem du weder geholfen hast noch selber geschlachtet hast
ü Tiere,
die Schaden zufügen können, töten: Skorpion, Kakerlake, Mücke, Schlange, Ratte,
Wölfe, Milan, aggressive Hunde, die einen töten wollen.
ü Blutentnahme,
Zahnbehandlung, Ärztliche Behandlung
Ihraam-Zustand
ab der Grenze (Al Miiqaatul-Hadsch):
Der Fachbegriff „Miiqaat, pl. Mawaaqiit“
bezeichnet die festgelegten Zeitpunkte bzw. geographischen Punkte, ab denen die
Hadschriten beginnen und die Gebote und Verbote des Ihraam bzw. der Hadsch
beachtet werden. Es gibt hier zwei Arten:
a)
Zeitliche
Miiqaat. Hier die Monate u. Tage, in denen die rituellen Handlungen
angefangen und durchgeführt werden dürfen.
(Quran Sura 2:197). Dhul-hadsch-Monate sind:
Schawwaal, der 10. Monat des
Lunarkalenders
Dhul-qi´dah, der 11. Monat
Dhul-hidschah, der 12. Monat
Die Hadsch-Zeit beginnt am ersten Schawwaal und endet am 10. Dhul-hidschah.
Die Umra kannst Du zu jeder Jahreszeit machen.
b)
Geographische
Grenze: Jeder, der die Hadsch oder die 'Umra verrichten möchte, muss
sich ab der für ihn nach islamischer Regelung gültigen, örtlichen Grenze
(Miiqaat) in den Ihraam-Zustand begeben, d.h. nach dem Eintritt des Ihrams
überschritten haben. Die Grenzen sind folgende:
Dhu-l Hulaifah (auch Bir Ali genannt):
Dies ist der Miiqaat der Leute aus Al-Madina, sowie diejenigen, die aus dieser
Richtung kommen.
Al Dschuh-fah: Dies ist der
Miiqaat der Leute aus Shaam (Palästina, Syrien, Jordanien, Libanon), aus
Ägypten und aus den Maghreb-Staaten sowie diejenigen, die aus dieser Richtung
kommen.
Qarnul Manaazil: Dies ist
der Miiqaat der Leute aus der Nadschd-Gegend des Königreichs Saudi-Arabien
sowie diejenigen, die aus dieser Richtung kommen.
Yalamlam: Dies ist der
Miiqaat der Leute aus dem Jemen sowie diejenigen, die aus dieser Richtung
kommen.
Dhaatu 'Irq: Dies ist der
Miiqaat der Leute aus dem Irak sowie diejenigen, die aus dieser Richtung
kommen.
Hinweis: Erreicht man das
Königreich Saudi-Arabien über den Luftweg mit Ankunft in Jeddah mit der
Absicht, 'Umra oder Hadsch zu verrichten, so begibt man sich in den
Ihraam-Zustand, sobald man den ersten Miiqaat überfliegt. D.h. wenn Du direkt
in Ankunft Jeddah Deine Riten verrichten möchtest, OHNE Al-Medina zu besuchen.
Diese
Grenzen weiten sich mit ca. 5-15 km von Mekka entfernt. Dieses Grenz-Gebiet
nennen wir „Heiliges Gebiet“ – Haram Scharif. In diesem Gebiet darfst Du nicht
jagen, kein Holz schlagen, keine Pflanze ausreißen oder abscheiden. Außerhalb
dieser Grenze heißt es „hill“, wer aus dem „hill“ kommt, muss sich, um den
Haram zu betreten, im Weihezustand (Ihraam) befinden.
Nicht-Muslime
dürfen den Haram Scharif nicht betreten! Diese Grenzen werden stark bewacht und
kontrolliert (Pass-Kontrolle).
Falls
Du direkt nach Mekka fliegst, so lege schon vor dem Abflug Dein Ihraam an. Du
kannst einen Mantel überziehen und vor der Grenze diesen wieder ausziehen. Die
Nijja (Absicht) fasst Du vor der Miiqaat-Linie. Generell wird der Pilot diesen
Zeitpunkt bekannt geben, aber verlasse Dich nicht 100% darauf.
Lerne nicht nur die Riten,
sondern bereite Dich auch mental darauf vor,
dass viele Dinge passieren werden, die für dich neu sind, dass Deine Geduld
über Deine Grenzen hinaus gehen werden, dass Du wahrscheinlich auch verloren
gehen wirst, mitten in Mekka, dass Du geschupst und gedrückt wirst, dass Du
krank wirst in der Hitze von Saudi Arabien. Die beste Waffe ist hier: „Ruhig bleiben und vertraue auf Allah“
InshaAllah werden wir mit Dir
Schritt für Schritt alles durchgehen und zwischendurch die Besonderheiten und
Tipps nennen, auch am Ende werde ich die wichtigen Dinge auflisten. Auch werde
ich Euch inshaAllah die wichtigsten Dinge sagen, die ihr mit einpacken sollt
und wie immer gilt: Lest Euch den ausführlichen
geschriebenen Bericht durch.
Ein
Tipp für Dich: Schreibe eine persönliche DUA Liste auf, welche Fehler/Sünden
Du bisher begangen hast, um um Vergebung zu bitten, welche Wünsche Du persönlich hast, um
diese zu erbitten. Wenn Dich jemand bittet für ihn DUA zu sprechen und Du Dein
Wort dafür gegeben hast, so musst Du es Dir aufschreiben, damit Du Dein
Versprechen am Tag Arafat nicht vergisst.
Lerne auch einige schöne
Sunna-Dua´s auswendig, wie Du, Allah den Erhabenen, verherrlichen kannst.
Vorher solltest Du die Etikette
des DUA kennen, (Buch: DUA Die Waffe des
Gläubigen, Yasir Qadhi).
ü Den
Wudu zu vollziehen, sich zur Qibla wenden, die Hände erheben, Allah preisen und
für den Propheten Segenswünsche erbitten, das Weinen, das Beste von Allah
erwarten, Seine Sünden eingestehen, aufrichtig sein, Dua bei sich selbst
beginnen und danach für alle Muslime, Amin sagen, am besten 3 mal den DUA
wiederholen.
ü Vergesse
auch nicht die DUA´s bei Eintritt der Reise, Im Sitzen des Flugzeuges, beim
Gang der Moschee, Verlassen der Moschee etc. Diese findest Du im Büchlein für 4
Euro: Hinsul Muslim
Vom Veranstalter bekommst Du vor
Deiner Reise Deinen Pass mit Visum, Deinen Pilgerausweis zum Umhängen (indem
wichtige Telefonnummern stehen, von Deinem Amir, Gruppenleiter, falls Du
verloren gehst), Kofferkärtchen mit Deiner Adresse und Hotelnamen, in denen Du
eingeschrieben bist. Dazu bekommst Du natürlich auch Dein elektronisches
Flugticket.
Die
Anschlussflüge nach/von Frankfurt an bzw. ab geht problemlos mit der
jeweiligen Fluggesellschaft. Dort zeigst Du Dein Pass und kannst Dich
einchecken. Dein Gepäck wird direkt nach Jaddah geflogen bzw. mit den
Anschlussflüge geflogen, ohne dass Du in Frankfurt danach Ausschau halten
musst.
Wichtig
zu dieser Reise ist, dass Du immer auf Dein Amir-Gruppenleiter hören
musst. Er ist derjenige, der die Erfahrung hat und sich um alles kümmert. Nutze
diese Wartezeit aus, um Dhikr zu machen, Quran zu hören u. lesen, oder auch
dazu aus, Deine Gruppe kennenzulernen.
Denke daran, diese Erde gehört
nicht dem Menschen, so schmeiße Dein Müll in den
Mülleimer und nicht auf die Straße. Denn es werden viele Orte zu sehen
sein, die einfach nur mit Müll von Pilgern versehen sind. Das ist sehr traurig
mit anzusehen. Essensreste, Mülltüten, Wasserflaschen etc. werden einfach auf
die Straße geworden, wo doch der Islam uns zur Reinheit und Sauberkeit erzieht.
Auch wenn es die meisten tun, so sei ein gutes Beispiel dagegen.
Wir
fangen an mit dem Besuch der wunderschönen Stadt Al-Madina des Propheten
Mohammed saws.*
Dieser Besuch ist nicht
Bestandteil der Hadsch, jedoch viele Geschwister hängen diese Reise entweder
vor oder nach den Pilgerriten mit an. Wenn ihr dazu in der Lage seid, d.h. wenn
ihr die Zeit und das nötige Kleingeld besitzt, kann ich es Euch nur raten, dort
hin zu gehen.
Sowieso ist diese Reise mit dem
Veranstalter Eurer Wahl meistens im Preis enthalten.
Deine Nija hierfür ist die
Moschee zu besuchen, denn Abu Huraira, Allāhs r.a.* berichtete, dass der
Prophet, Allah(s) Segen und Friede auf ihm, sagte: "Ein Gebet in dieser meiner Moschee zu verrichten, ist
besser als eintausend Gebete an einem anderen Ort, mit Ausnahme des Al-Masgid
Al- Harām (in Makka)."
Du kommst also in Jeddah an und
Deine Gruppe mit dem Amir versammeln sich am Ankunftsflughafen. Du wirst ihn
und Deine Gruppe schon im Flugzeug ab Frankfurt sehen, weil er auf jeden
zukommen wird.
Je nachdem wie die Uhrzeit steht,
werdet ihr alle zusammen beten. Jetzt musst Du viel Geduld aufbringen, bis der
Amir den Busfahrer ausfindig gemacht hat, um Dich u. Deine Gruppe nach Al
Madina zum Hotel zu bringen. Rundum ca. 3-6 std. Wartezeit je nach Organisation.
Bitte beachte, wie schon gesagt: Höre immer auf Deinen Amir! Es werden
Busfahrer kommen und Euch zum Bus bitten, aber Du bleibst so lange sitzen, bis
Dein Amir Dich zum Bus bringt. Wenn Personen nicht auf dem Amir hören,
verzögert das nur die Abfahrtszeiten.
Manche steigen vom Bus aus, wenn
es ihnen zu lange dauert und dann wenn der Bus tatsächlich abfahrtbereit steht,
müssen diese Personen wieder gesucht werden und so weiter. Also mache immer
das, was Dein Gruppenleiter Dir befohlen hat. Nutze diese Zeit mit Dhikr,
Ausruhen oder Kennenlernen Deiner Gruppe.
Die Fahrt von Jeddah nach Al
Madina beträgt ca. 8 Stunden. Ihr werdet auch Pausen einlegen, um zu beten.
Besonderheiten:
v Dein
Pass gibst Du ab, diese behält der Busfahrer bis zum Rückflug bei sich, um bei
einer Polizeikontrolle direkt alle Ausweise auszuhändigen.
v Im
Bus hat jeder seine eigene Sitznummer.
v Die
Sitze der Busse sind sehr beengt und Du hast wenig Stauraum, was Dein
Handgepäck anbelangt.
v Helfe
beim Einsteigen Alte und Kranke.
v Bleibe
sitzen, egal wie lange es zur Abfahrt andauert.
v Die
Zeitverschiebung für Saudi Arabien im Gegensatz zu Deutschland beträgt 1 Std.
im Plus
Tipps:
v Sitzkissen,
kleine Decke mitnehmen
v Wenig
Handgepäck mitnehmen
v Am
Flughafen wechsel nur ca. 30 Euro um (da dort Wechselkurs ungünstig ist), damit
Du etwas Kleingeld bei Dir hast. Bei den Stopps kannst Du Dir dann etwas zu
Essen & Trinken kaufen.
v Mundschutz
wegen der Klimaanlage (die meistens immer an bleibt)
v Achtung:
Kontaktlinsenträger bringt Eure kleinen Behälter mit! Man wird ohne Probleme
mehr als 16 Stunden unterwegs sein!
Ankommend im Hotel – je nach Reiseveranstalter, teilst Du
ein Zimmer mit 3-8 Pilger. Es kann passieren, dass sich unangemeldete Personen
in Eurem Zimmer gemütlich gemacht haben und nicht mehr raus wollen. In diesem
Fall, ganz ruhig bleiben und jemanden vom Hotel bitten, sich darum zu kümmern.
Lass all Deine Kleidung im
Koffer drin, da der Platz im Hotelzimmer beschränkt ist mit all den anderen
Zimmergenossen. Deine Badelatschen brauchst Du hier auf alle Fälle wenn Du das
Bad betrittst.
In der Woche in Medina kannst Du Dir
Deine Zeit selber einplanen. Du kannst so oft wie möglich zur Moschee gehen,
oder auch die Seminare des Veranstalters anhören, denn es werden verschiedene
Vorträge/ Seminare angeboten, wie: die Sira des Propheten, islamisches Wissen Fiqh, die Geschichte über
die Rauda etc., sie machen auch Ausflüge zur Moschee Quba http://www.3dmekanlar.com/en/masjid-al-quba.html
(das ist die erste Moschee die unser Prophet saws.* selber mit aufgebaut hat.
Er ritt mit seinem Kamel oder ging zu Fuß jeden Samstag dorthin und betete,
gem. Hadith: Al-Masjid
An-Nabawi " Wer sich zu Hause gründlich
reinigt und die Waschung durchführt, und für Allah zwei Rak'a Gebet verrichtet, dem wird Belohnung verschrieben,
als ob er eine Umra
durchgeführt hätte.") Du kannst auch zu dieser Moschee laufen,
ca.1- 2 Std. Es ist ein sonderbares Gefühl den Weg zu schreiten, den einst
unser geliebter Prophet ging.
Es werden auch Busfahrten zum Berg Uhud (wo die Schlacht stattfand), dort liegen
auch die Märtyrer wie z.B. der Onkel des Propheten saws.* namens Hamza ibn
Abd-ul-Mutallib r.a.* und zum Friedhof Al-Baqi,
gemacht, genannt auch Dschannat-ul-Baqi, in denen die Frauen des
Propheten und viele Sahaba begraben liegen, z.B. Abbas ibn Abd-ul-Mutallib r.a.*,
Uthman Ibn Mazun r.a.*, Malik ibn Anas r.a.*
In dieser Zeit hast Du die Möglichkeit Deine Zimmergenossen besser
kennenzulernen. Nimmt Euch etwas Zeit füreinander für ein harmonisches
Zusammenleben.
SubhanAllah die Moschee Medinas ist so
groß und wunderschön. Vor der Moschee sind große Sonnenschirme, die aussehen
wie Schmetterlingsflügel, bei Sonnenaufgang kannst Du zusehen, wie diese
Schirme alle gleichzeitig ihre Stellung einnehmen. Es ist gigantisch zuzusehen.
Wenn Du in der Moschee beten willst, musst so frühzeitig vor jedem Athan
loslaufen, denn es wird überfüllt werden bis außerhalb des Geländes. Wenn Du
zur Moschee gehen willst, dann musst Du immer der Masse folgen! SubhanAllah
Stunden vor den Gebeten siehst Du schon die Geschwister zur Moschee laufen.
Manche mit ihren Stöcken hinkend, mache werden mit ihren Rollstühlen gefahren,
viele alte Geschwister gehen gebeugt und mit Schmerzen, alle haben den selben
Ziel, sich vor Allah niederzuwerfen.
Besuch
des Propheten saws.* und Rauda (Ar-raudatusch-schariifah):
Es gibt bestimmte Zeiten für
die Schwestern, diesen Bereich der Moschee zu besuchen. Meistens sind es Zeiten
nach dem Fadjr- und Ishagebet. Hier fragst Du am besten die Moschee-Frauen, die
sozusagen „Wächterinnen in schwarz“, sie kontrollieren die Füllung der
Gebetsreihen. Hier betone ich für Brüder u. Schwestern: Macht Platz für die
anderen Betenden, keine Lücke darf unbeachtet sein!
Um den Bereich des
Paradiesstückes Rauda zu sehen, musst Du Dich in eine Gruppe einreihen, je
nachdem welche Sprache Du verstehst. Jede Gruppe hat eine Leiterin, die auf
eine bestimmte Sprache Euch motiviert, Geduld zu haben und Euch garantiert,
dass sie Euch bis zur Rauda begleiten wird. Schritt für Schritt kommst Du dann
Deinem Ziel näher. In jeder Gruppe sind ca. 80 Frauen. Ungefähr musst Du Dir
2-3 Stunden Zeit nehmen, bis Du die Rauda betreten darfst. Du erkennst den
Bereich durch den grünen Teppich, während der Fußboden der ganzen Moschee mit
roten Teppichen bedeckt ist. Diese Stelle befindet sich zwischen der Wand der
Grabkammer und dem Minbar (der Kanzel) des Gesandten saws.*
Links von Dir kannst Du das
Grab des Propheten saws*. sehen und von den 2 Kalifen r.a.* Aber zurecht sind
Gitter davor, da sich einige Menschen leider nicht beherrschen können. Die
Begrüßung muss schnell gehen und leider auch mit mehr als 5 Meter Abstand
gemacht werden. Du wirst kaum Zeit haben, Dir alles genauer anzusehen,
geschweige denn die 2 Rakats im Rauda zu verrichten, weil das Gedränge so
extrem ist und die Wächterinnen bitten auch jeden wieder zum Ausgang. Diese
ganze Aktion ist sehr schlecht organisiert und viele Drängler drücken und
lassen auch keinen in Ruhe beten. Und wenn Du doch eine kleine Lücke findest
für Dein Sugud (=Niederwerfung), dann hast Du nicht mal 1 min Zeit für diese
Rakats…schade, schade.
Bei den Brüdern ist es
ähnlich. Sie schließen sich auch erstmals in bestimmten Gruppen ein, bis sie
den Bereich der Rauda betreten dürfen. Jedoch wird jede Gruppe im Rauda vom Außenbereich
durch Trennwände abgeschottet, so dass die 2 Rakats einigermaßen verrichtet
werden können. Direkt danach müssen sie auch den Ausgang wieder einnehmen.
Besonderheiten:
v Vollziehe
Ghusl (Ganzkörperwaschung) und lege gepflegte Kleidung an.
v Denke
daran, immer das Bittgebet für den Eintritt/Austritt der Moschee zu machen,
siehe Anlage, und die 2 Rakat Tayiyat al-masgid (Begrüßungsgebet der Moschee)
zu beten.
v Wenn
Du DUA machen willst im Bereich der Rauda, so erhebe Deine Hände Richtung
Qibla, nicht Richtung Grabstätte.
v Um
neu Wudu zu holen ist direkt im Gelände gegenüber der Moschee eine große
Toilettenanlage (Rolltreppen runter). Zwar musst Du Dich etwas anstellen, aber
es ist ok. Es sind Plumpsklos mit Wasserschläuche zum Abwaschen. Ich rate Dir, Deine
Badelatschen und Toilettenpapier mitzunehmen und die Socken immer auszuziehen
(Nadschaza). Es ist gewöhnungsbedürftig. Aber hier ist es einfacher auf
Toilette zu gehen, als in Mekka.
v Die
Moschee-Wächterinnen durchsuchen auch die Taschen beim Eingang der Moschee.
Daher rate ich Euch keine Fotoapparate mitzunehmen oder ähnliche, die Aufnahmen
zulassen. Es ist verboten im Inneren der Moschee Fotos zu schießen. Auch Kulis
oder Schreibwaren werden beschlagnahmt, um zu verhindern, dass in der Moschee
gekritzelt wird. Deine Schuhe vor Eingang immer in Tüten verstauen, die Du mit
reinnehmen kannst (aber bitte Latschen und Schuhe sauber halten).
v Achtung:
Frauen und Männer haben getrennte Moschee-Eingänge (allhamduAllah) u. jeweilige
Toilettenanlagen. Es sitzen sogar Wächter vor den Eingängen und picken die
Männer aus der Warteschlange wieder raus. Manche Männer wollen nur ihre Frauen
nicht wieder loslassen und laufen unbeachtet bis fast zur Türe der Moschee und
Du hörst vom Weiten lautes Rufen. Dann siehst Du wie der Begleiter schnell
ausgerufen wird. Manche weigern sich ihre Frauen zu verlassen, das ist so
lustig…
v Überanstrenge
Dich in Medina nicht! Denn die Kraft brauchst Du für die Hadsch.
v Es
gibt in den Straßen vor der Moschee Wäscherein (Bsp. vom Tor 26 die Straße
gerade aus/ arab. „Ras-ala“)
v Wenn
Du Dein Mittagessen verpasst hast, gibt es ein sehr gutes türkisches Restaurant
Nähe der Moschee …..STRASSE Tor nummer
v Es
ist Sunna die ersten 8 Tage des Dhul-hidscha Monat zu fasten, wenn Du gesundh.
i.d. Lage bist.
Verbotene Handlungen:
v Bitte
Beachtet sowohl für Männer als Frauen: Nicht vor
Betenden vorbeizulaufen, die eine Sutra
(d.h. ein Gegenstand zur Abgrenzung) gestellt haben! Diese Regel gilt überall,
auch für Mekka, wo viele meinen, es sei nicht der Fall. Laut Hadithe gibt es
keine Ausnahmen. Respektiert die Gebetsbereichgrenze der anderen! Es sei denn,
der Betende hat keine Sutra aufgestellt, in dem Falle ist der Betende selber
schuld. Die meisten in Mekka beachten das nicht und laufen einfach unbeachtet
vor Dir vorbei und das darf einfach nicht sein!
v Für
Frauen gilt: Menstruierende/ Wöchnerinnen* dürfen die Moschee und das Gelände
nicht betreten, um so vor Nadschaza* vorzubeugen. Daher bitte ich um Geduld und
Euch in dieser Zeit mit islamischen Bücher und o.g. Seminare zu begnügen.
v Drängeln,
schupsen, drücken, fluchen, streiten, sich ärgern, wenn sein Platz genommen
wurde, etc.
v Das
Berühren, Reiben, Küssen und Streichen über die Mauern u. Eisengitter des
Grabes.
v Bittgebete
an dem Propheten saws.* oder andere zu richten!
v Schreien
und laut weinen, lautes Reden im gesamten Bereich der Moschee.
v Zu
den Höhlen des Berges Uhud oder den Höhlen Hira oder Tawr zu gehen und dort
Stoffstücke aufzuhängen oder Bittgebete zu machen (keine Grundlage der Scharia
vorhanden)
v Sammeln
von Erde, Steinen, Anrufen der Toten der Grabstätte Al-Baqi oder andere, Werfen
von Münzen, um Segen zu erhalten, etc. Hierzu kann gesagt sein: Quran Sura 98:5
„Und nichts anderes wurde ihnen
befohlen, als nur Allah zu dienen und (dabei) Ihm gegenüber aufrichtig in der
Religion (zu sein)“ 72:18 „Und die Gebetsstätten gehören doch Allah; so ruft neben Allah
niemanden an.“
Ab nach Al Aziziyah
Bereits Tage (je nach
Veranstalter) vor dem 8. Dhul-hidscha geht es mit dem Bus nach Mekka. Meistens
versammelt ihr Euch alle nach einem Gebet vor dem Hotel, wo bereits Eure Koffer
hinstellt wurden. Hier braucht ihr viel Geduld, es kann sein, dass ihr 3-4 Std.
auf die Abfahrt warten müsst.
Vor dem 8. Dhul-hidscha muss
für Hadsch Tamatuu´ die Umra vollzogen werden
Vor Abfahrt ist es Sunna die
Ganzkörperwaschung mit Wudu zu nehmen,
Die meisten Deutschen Pilger
übernachten im Al-Aziziyah Haus in Al Aziziyah bis zum 8. Dhul-hidscha.
Die Fahrt beträgt 440 km, ca.
5-7 Std. Während der Fahrt wird in der Moschee Dhul-Hulayfah am Miiqaat die
Nijja gefasst zur jeweiligen Hadschart.
Die Moschee ist mashaallah
traumhaft:
Dort betest Du 2 Rakat Tayiyat
al-masgid (Begrüßungsgebet der Moschee) und fasst Deine Nijja zur jeweiligen
Hadschart. Natürlich, wenn Du gerade zur Gebetszeit angekommen bist, betest Du
erst das Pflichtgebet.
Besonderheiten:
v Wenn
Du dort nochmal Wudu machen willst, musst Du
v Al
Aziziyah nach Mekka 1 std. 81 km.
v Mekka - Mina:
etwa 5 km meist durch Tunnel
Mina -
Arafat: etwa 13 km
Arafat -
Muzdalifa: etwa 9 km
Muzdalifa
- Mina: etwa 4 km
v Im
Al-Aziziyah Haus sind die Stockwerke nach Geschlechter getrennt, jede Etage
besitzt 3 Badezimmer mit Toilette
v Dein
Zimmer teilst Du mit 4-8 Pilger
Tipp:
v Kleiderbügel
für Kleidung und Kleiderbügel mit Klammern (wie die bei H&M) für die
Unterwäsche zum Anhängen
v Waschpulver
kannst Du in Supermärkten kaufen
v Es
kann passieren, dass ihr kein Wasser mehr habt, da der Verbrauch vom
Wasserkanister abhängt und jeden Tag im Laufe des Tages wieder gefüllt wird.
Deshalb halte immer Wasserflaschen als Vorrat bei Dir, um Wudu machen zu
können.
v Auf
dem Dach des Hauses gibt es jeden Abend Predigen
Am 8. Dhul-hidscha
Teppich zum Beten
Nach dem Fassen der Absicht beginnt man mit der Talbiya.
Labbaika-llahumma labbaik, labbaika la scharika laka
labbaik
Hier bin ich, o Allah, hier bin ich, Hier bin ich, Du
hast keinen Mittgot, her bin ich
Inna-l-hamda wa-n-ni'mata laka wa-l-mulk, la scharika lak
Alles Lob und alle Huld sind Dein und alle Herrschaft. Du
hast keinen Mittgott.
Es ist Sunna, mit der Talbiya zu beginnen, wenn sich die
Reisegruppe vom festgelegten Miqaat
aus in Bewegung setzt.
Noch eine Umra machen:
VOR der
Reise:
Beim Mann:
Die Sandalen wie oben beschrieben
Latschen für Toilletengang
Ihram 3 Stück
Bei der Frau:
Islamische Abaya 2 Stück reichen, kannst wie gesagt einen neuen
überall kaufen.
Latschen für Toilettengang
Viele Socken
Binde, Watte
Schere, damit Du Deine Haare schneiden kannst (Nicht nur eine Strähne)
Packe nicht viele Sachen ein! Besonders der Hinweis für die
Schwestern: Dort kannst Du in jeder Straße islamische Kleidung oder
Gebetskleidung für wenig Geld kaufen. 1 Euro sind ca. 5 Rial. D.h. für 10 Rial
(2 Euro) kaufst Du Dir ein Gebetskleid.
Für beide gilt:
ein Pullover, weil es nachts etwas kühler wird, vor allem in der Nacht
in Mustalifa.
viele Socken, Unterwäsche (gibt’s auch dort zu kaufen),
2 große Handtücher,
feste Schuhe (für Ausflüge bei nicht Ihram-Zustand) und Badelatschen
Tempos haufenweise
Baby-Puder (bsp.: Wecesin Pulver von Weleda) für den Mann, da die
Beine im Ihram Zustand aneinander reiben und wenn Du dagegen nichts tust,
irgendwann eine große Wunde entstehen könnte, somit wirst Du Schmerzen beim
Gehen empfinden.
Deine Medizin: gegen Fieber, Magenschmerzen, Übelkeit, ganz dringend gegen Halsschmerzen,
Schluckbeschwerden, Hustensaft dringend
(jeder 2. hustet dort, da überall Klimaanlagen laufen, auch Ventilatoren,
Luftzuggefahr), Creme für die angeschwollenen Füße,
„Das beste Bittgebet ist das Bittgebet am
‘Arafât-Tag. Und das Beste, was ich und die Propheten vor mir sagten, ist: „Lâ
ilaha illâ Allâh, wahdahû lâ scharîka lah, lahu al-mulk, walahu al-hamd, wa
huwa ‘alâ kulli schai’in qadîr“ ( überliefert)
Achtung: Immer daran
denken, vor sich eine Sudra zu stellen, d.h. vor einer Säule, Wand, o.ä. zu
stehen, da das Gebet ungültig wird, wenn 1. Eine Frau, ein Esel oder ein
schwarzer Hund vorbei läuft. (gem. Hadith sahih)
Situationen und Beachtung in Masjid al-Haram:
Es gibt Zamzam Anlagen nur für
Frauen, es steht auch ganz groß auf Englisch da, trotzdem halten sich dort
Männer auf, die sogar ihr Wudu dort erneuern, während Frauen sich dort
erfrischen wollen. Bitte Brüder, ihr habt Euren Bereich! Sowieso sind die
Frauenbereiche sehr sehr knapp gehalten.
Für Schwestern gilt: Jeder
will vor der Kaaba beten, aber nicht um jeden Preis, so dass Du Sünden auflädst
und vor den Männern betest. Wie kannst Du Dich dann noch konzentrieren? Leider
gibt es rund um die Kaaba keine Geschlechtstrennung, weder beim Tawaf, noch im
Erdgeschoß in der Kaaba- Gebetsebene. InshaAllah wird diese Angelegenheit schnellstens
korrigiert. Auch für Dich gilt, Frauenbereiche aufzusuchen und Dich dort
aufzuhalten. Beachte auch bitte, Dich nicht
hinzulegen für eine kleine Schafrunde, während die Männer um Dich
herlaufen! Viele Frauen legen sich einfach (auch außerhalb des Schwesternbereiches)
hin, seitlich, auf dem Rücken, etc. Das ist zu unterlassen! Wenn Du müde bist,
versuche Dich wachzuhalten bis Du nach dem Gebet die Moschee verlassen kannst.
Tawaf: Hier brauchst Du
Geduld! Es gibt Zeiten in denen es erdrückend ist, am Tag hast Du vielleicht 1
Stunde – die Zeit vor Fadjr etwas Luft, ansonsten ist es immer rammel voll.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, ob alle nach einer Runde noch gültigen Wudu
haben oder nicht, weil fast keiner darauf achtet, sich vom anderen Geschlecht fernzuhalten.
Manchmal gehst Du Schulter an Schulter neben einem Fremden umher, während der
Schweiß hinunterfließt. Zwar ist die Umrundung an der Kaaba wunderschön und
faszinierend, aber mir ist wichtiger Allah(s) Gesetze zu halten und mich vor
dem Salat so gut wie möglich zu schützen. Immer vor dem schwarzen Stein ist ein
Menschen-Stau. Ich habe immer wieder erlebt, sogar im 1. Stock, dass das
Gedrückte so heftig war, dass viele geschrien und geweint haben vor Schmerzen.
Das alles, weil es leider immer diese Drängler gibt. Wenn Du diese Leute
siehst, dann erinnere sie daran sanft zu sagen: „Sabr, Sabr!“ Vor allem die
Alten, Kranken und die Kinder haben es in den Situationen sehr schwer, lieber
Bruder halte Ausschau auf sie und beschütze sie.
Im Buchari…Strick festhalten!
Achte auch auf die
Rollstuhlfahrer, manche Fahrer beachten die anderen nicht. Das tut ziemlich
weh, wenn Dich einer erwischt. Und Deine Füße sind während der Hadsch Gold
wert. Weise diese Rollstuhlfahrer auf den äußeren Rand zu fahren und nicht
mitten in der Menschenmenge. Das gilt auch zum Schutz des Sitzenden.
Tipp: Wie kommst Du aus der Masse heraus, wenn Du mit den Riten fertig
bist. Sage einfach „Tariq Tariq“ – Das bedeutet, dass Du den „Weg“ zum Ausgang
brauchst und subhanAllah sie lassen Dich durch, ohne dass Du die anderen
berühren musst.
Generell: Stelle IMMER eine
Sudra vor Dich oder suche eine (Säule, Wand, Regal, Tasche). Das bedeutet, dass Du
Deine Gebetsgrenze klar festsetzt. Diese Regel gilt nicht nur in Medina,
sondern auch für Mekka.
Wenn trotzdem jemand nicht beachten sollte, so liegt das nicht in
Deinem Verschulden.
Es gibt keine bestimmte Bittgebete speziell für jede
Tawaf-Umschreibung. Der Prophet saws.* hat keine Bittgebete festgelegt, außer
am schwarzen Stein die rechte Hand zu erheben und "Allâhu Akbar" zu
sagen und an der Jemenitischen Ecke rezitierte der Gesandte saws.* den Vers:
"Rabbanâ, âtina fid-dunyâ hasanatan wa fil-âchirati hasanatan wa qinâ
adhâban-nâr."
"...»Unser Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes und bewahre uns vor der Strafe des Feuers!«" (Sûra 2:201)
"...»Unser Herr, gib uns im Diesseits Gutes und im Jenseits Gutes und bewahre uns vor der Strafe des Feuers!«" (Sûra 2:201)
Viele sagen dies bevor sie den
schwarzen Stein überhaupt erreicht haben oder streichen sich über das Gesicht
und küssen ihre Hände, etc. Dies ist nicht die Sunna!
„Das gesamte Gebiet von Arafat
ist Ort des Verweilens vor Gott (mauqif). Das gesamte Gebiet von Muzdalifa ist
Ort des Verweilens vor Gott. Das gesamte Gebiet von Mina ist Ort der Opfergaben.“
Englisch schrieb:When drinking Zamzam water, you may say duâ
asking for the best of this world and the Hereafter, because the Prophet (peace
and blessings of Allaah be upon him) said: The water of Zamzam is for whatever
it is drunk for.â Narrated by Ibn Maajah, 3062; classed as saheeh by al-Albaani
in 5502.
Deutsch schrieb:Wenn du Zamzam Wasser Trinkst kannst du Du'aa
machen und für das beste im diesseits und Jenseits bitten, weil der Prophet
(Frieden und Segen Allaahs auf ihm) sagte: "Das Wasser von Zamzam ist
dafür da wofür es getrunken wurde." berichtet von Ibn Maajah, 3062; von
Shaykh al-Albaani Klassifieziert als sahih (Authentisch) in 5502
Der
Prophet
sagte: „Das beste Bittgebet ist das am Arafât-Tag.“
(At-Tirmidhî).
Einer
der Hadîthe, die hinsichtlich des Vorzugs dieses gesegneten Tages überliefert
wurden, ist der, der nach einer Aussage von Âischa
überliefert wurde, dass der Prophet
sagte: „Es gibt keinen Tag, an dem Allâh mehr
anbetend Dienende vom Feuer befreit als am Arafât-Tag. Er kommt näher und redet
stolz über sie zu den Engeln, indem Er sagt: «Nach was streben sie?»“
(Muslim).
Erklärungen der anderen
Arten der Hadsch:
Hadschul-ifrad
Hier beabsichtigst Du lediglich die Hadsch (ohne
'Umra) zu verrichten mit den Worten der Absicht beim Eintritt in den Ihraam:
"Labaik Allahumma labaika
Hadschan."
"Hier bin ich O Allah (befolge Deinen Ruf),
hier bin ich für den Hadsch."
Erklärung: Diese Art der
Verrichtung des Hadsch bedeutet, den "Ankunftstawaf=Tawaful Quduum*"
und den Saii* für den Hadsch zu verrichten und im Ihraam zu verbleiben, bis
man ab dem 8. Tag des Monats Dhul-hidschah die Rituale des Hadsch
vervollständigt, ohne am 10. Tag des Monats nach dem Tawaful Ifaadhah* den Saii* zu
verrichten, da dieser Saii* schon erfüllt wurde. Diese Art des Hadsch macht kein
Schlachtopfer nötig, da keine 'Umra mit dem Hadsch verrichtet wurde.
Hinweis: Es besteht bei dieser
Art des Hadsch die Möglichkeit, den Saii* anstatt zu Beginn mit dem
"Ankunftstawaf" später zusammen mit dem Tawaful Ifaadhah* zu verrichten.
Hadschul -qiraan
Hier beabsichtigst Du die 'Umra in Verbindung mit der Hadsch zu
verrichten, mit den Worten der Absicht beim Eintritt in den Ihraam:
"Labaik Allahumma labaika
'Umratan wa Hadschan."
"Hier
bin ich O Allah(befolge Deinen Ruf), hier bin ich für die 'Umra und die Hadsch."
Erklärung: Du verrichtest den sog.
"Ankunftstawaf= Tawaful
Quduum* und dann den
Saii*– Den Saii machst Du gleichzeitig für die
'Umra und die
Hadsch. Das heißt den Saii* machst Du nur einmal. Du bleibst bis zum
Schluss der Hadsch im Ihraam Zustand.
Also Du vervollständigt ab dem 8. Tag des Monats Dhul-hidschah die Rituale
des Hadsch, ohne am 10. Tag des Monats nach dem Tawaful Ifaadhah* den Saii* zu verrichten, da dieser Saii* schon
erfüllt wurde. Zur Verrichtung dieser Art des Hadsch gehört das Erbringen eines
Schlachtopfers.
Ist das Erbringen eines Schlachtopfers nicht möglich, so müssen drei Tage
während des Hadsch gefastet werden und sieben Tage nach der Rückkehr. (siehe hier wie bei Tamatuu´, Quran Sura 2:196)
Hinweis: Es besteht bei dieser Art
des Hadsch die Möglichkeit, den Saii* anstatt zu Beginn zusammen mit dem
"Ankunftstawaf" später zusammen mit dem Tawaful Ifaadhah* zu verrichten. Der Tawaful Ifaadhah* muss nicht zwingend am 10. Tag des Monats gemacht werden, sondern
auch zum späteren Zeitpunkt, gem. meisten Gelehrten zwischen den 10. und
Sonnenuntergang des 13. Dhul-hidschah.
Bittgebete DUA´s
gem. Sunna
folgt
Wir bitten Allah Der Erhabene, die Umstände der Muslime zu
verbessern und ihnen Verständnis in der Religion zu geben und uns alle von
Fehlern und Abweichungen abzuwenden.
Weitere Ritus folgen, wie Jamarat (Steine werfen)
Erklärung der Worte mit Kennzeichnung *:
r.a.: Radia-Allahu `An-hu/-ha/-humma (Allah(s) Wohlgefallen auf ihm/ihr/
-ihnen)
r.h.:
Rahimu-Allah (Allah(s) Barmherzigkeit auf ihm)
Saii: siebenmalige gehen der Strecken zwischen den
Hügeln Safa und Marwa
Saws.: sallal-laahu
´alaihi wa sallam (Allah(s) Segen und Frieden auf ihm)
Tawaful Ifaadhah: Der
Tawaful Ifaadhah* muss nicht zwingend am 10. Tag des
Monats gemacht werden, sondern auch zum späteren Zeitpunkt, gem. meisten
Gelehrten zwischen den 10. und Sonnenuntergang des 13. Dhul-hidschah
Tawaful
Quduum
Menstruierende/ genannt:
Al-Haid „das Fließen“, versteht man darunter sowohl das Blut der Menstuation
als auch den Zustand der Mensturationsblutung. Jegliche andere Blutung aufgrund
einer Krankheit, einer Schwangerschaft, einer Entbindung oder nach dem
Erreichen der Menopause gilt nicht als Haid. Verbotene Handlungen:
·
rituellen
Gebete, außer DUA, Dhikr, im Gedächtnis aufsagende Suren,
·
rutuelle
Fasten
·
rituelle
Umschreitung der Kaaba (at-tawaf)
·
Geschlechtsverkehr
·
Das
Berühren des Mushaf (Original Niederschrift des Qurann und daraus rezitierende)
·
I´tikaaf
(Verbleiben in der Moschee) u. längeres Verweilen in der Moschee
·
Vollziehung
der Scheidung seitens des Mannes. Er muss warten bis nach dieser Zeit.
Wöchnerinnen: genannt an-nifaas „die Geburt“, versteht man darunter die
Blutung nach der Enbindung und auch der Fehlgeburt, wenn das Entbundene eine
erkennbare menschliche Gestalt aufweist (gewöhnlich ab 80 Tagen nach Beginn der
Schwangerschaft), ansonsten gilt das Blut als „Istihaadah“ und ist nicht zu
beachten. Verbotene Handlungen des Nifaas sind dieselben wie bei Menstuation.
Nadschaza: Rituelle Unreinheit, die durch Berührung
mit rituell unreinen Substanzen und Tieren entsteht, z.B. Menstruationsblut,
Nifaas, Kot, Urin, Speichel des Hundes, Erbrochenes, verendete Tiere, etc.
Diese müssen abgewaschen bzw. abgerieben werden an Kleidung und Haut.